Freitag, 20. Dezember 2013

Konzertwoche, Geburtstag & Surfcamp

Obwohl ich mich eigentlich noch nicht wirklich von den letzten beiden Wochen erholt hab (dazu aber auch so schnell nicht kommen werde) kommt hier ein kurzes Update bevor ich mich vermutlich noch länger nicht mehr melden kann (;

Vergangene Woche war für mich eine der besten überhaupt seit ich in Sydney bin. Der Grund dafür fängt mit Jon an und hört mit Bon Jovi auf. Wer jetzt schon genervt die Augen rollt kann sich die nächsten beiden Abschnitte sparen, denn ich werde ausführlichst berichten :D Vorher aber noch zu einem ganz anderen Herren aus Hawaii, der den Auftakt meiner Konzertwoche dargestellt hat. Jack Johnson (:

Mit traumhafter Kulisse unmittelbar vor dem Sydney Opera House und mit Blick auf die Stadt im Sonnenuntergang durfte ich ein superschönes Konzert erleben und während "Better Together", hab ich es auch tatsächlich geschafft, Jan via Skype live zu schalten. Immerhin virtuell together - aber richtig schön wars...








Skypen mit Jan während 'Better Together' (:



Immer noch happy vom Konzert am Dienstagabend, hab ich dann Mittwochmorgen auf dem Weg zur Arbeit einen Post von Bon Jovi gesehen, der Werbung für die letzten 7 Konzerte der Tour in Australien machen sollte. Auf dem Promo-Video dazu hat man dann prompt mal mich und Janna aus dem Jahr 2010 'Living on a prayer' singen sehen und nachdem es hieß, dass jeder, der für Bon Jovi's Zusatzshow am Sonntag ein Ticket kauft, eine Tour-DVD gratis bekommt, hatte ich meinen guten Vorsatz, das Zusatzkonzert zu ignorieren da ich ohnehin schon zu viel Geld für Tickets ausgegeben hatte, schnell vergessen.
Noch vor der Lunchpause war ich dann auch auf ticketek.com.au, dem australischen eventim, und konnte es nicht glauben: Es gab tatsächlich wieder Tickets (hatte natürlich sofort geschaut, als es angekündigt wurde :D) für 35$. Das sind momentan 23 Euro. Für Bon Jovi. Gekauft.

Pauline war für den Preis dann auch bereit, sich das Ganze mal anzuschauen, aber natürlich noch lang nicht so euphorisch wie ich.
Trotzdem ist sie schon am Samstagnachmittag mit mir in die City gefahren, um mich in meinem Groupie-Dasein zu unterstützen und die Hotels abzuklappern. Auf dem Weg zum Hyatt am Hafen, sind wir dann über den "The Rocks"-Market gelaufen (müsste ich im letzten Blogpost mal erwähnt haben) und dann ist es passiert: Obie 'O Brien läuft an uns vorbei. Für alle die nicht wissen, wer das jetzt schon wieder sein soll (vermutlich 99% von euch :D): Obie hat seit 1984 bei allen Bon Jovi-Alben den Sound gemixt, Jons Tonstudio gebaut und ist überhaupt einer der engsten Vertrauten der Band.
Ich also einfach mal drauf los 'Hey Obie!' gerufen und Pauline guckt mich mit einem Blick an, den sie mir später mit "Ich dachte mir, was will sie denn jetzt mit diesem Mechaniker?!" erklärt hat.



Obie und ich (:

Aber Obie wusste natürlich, warum ihn wildfremde Menschen ansprechen und so fand er es auch nicht komplett bescheuert, dass meine erste Frage war, ob er mir sagen will, in welchem Hotel er denn übernachtet :D
Er muss uns irgendwie nett gefunden haben, jedenfalls standen wir unfassbare 30 Minuten mit ihm auf dem Markt und haben über Gott und die Welt geredet. Hauptsächlich über Bon Jovi und die Welt.
Ich weiß jetzt, dass die Band mindestens 3 Jahre Pause machen wird und Jon ein Angebot als Juror bei 'The Voice' für mehrere Millionen abgelehnt hat.
Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht erwähnt hätte, dass ich Tickets für beide Konzerte am Wochenende habe, aber für Sonntag leider nur in der letzten Reihe.
Und dann kam, worauf ich gehofft hatte: 'Oh, just give me your number and find me tonight, I'll see what I can do for you.' AAAAAAAH. JACKPOT!!!


Nachdem ich natürlich niemanden mehr im Hotel getroffen hab (soo viel Glück hab ich dann auch wieder nicht) bin ich dann mit drei anderen Mädels, die auch zum Konzert wollten, zum Olympiastadion gefahren.

Dort hat dann erstmal Kid Rock als Support Act gespielt und zumindest mich definitiv aus meinem Sitz gerissen. Ja richtig gelesen, man SITZT hier bei Konzerten im Stadion. Und manche Menschen ziehen das dann auch knallhart durch. Schrecklich :D

'Sippin' Whiskey out the bottle, not thinking 'bout tomorrow, singin' Sweet Home Alabama all summer long...'


Als es dann aber langsam auf den Main Act Bon Jovi zu ging, war das Stadion bis auf den letzten Platz gefüllt. Spätestens da ist mir dann auch klar geworden, dass ich Obie unter 80.000 Leuten werde finden müssen und war schon ein bisschen entmutigt, als ich ihn - ganz vorne im Diamond Circle natürlich - gesehen hatte.
Da mein 250$ Ticket allerdings 'nur' für die B-Section gültig war (es gab Diamond Circle, A-F Section, dahinter General Admission und dahinter die Ränge), wäre ich da eigentlich aber nicht hingekommen.
Eigentlich. Ich hab allerdings einfach dem Security erzählt ich müsste mich hier mit Obie O' Brien treffen, was irgendwie überzeugend geklungen haben muss. Jedenfalls ist er mit mir bis zum Steg gelaufen und ich konnte über Obie rufen. Ich dachte nur: 'Bitte kenn mich noch!!' Und er kannte mich noch.
'Oh hey, good to see you!' - und weil es sich über nen Steg hinweg schlecht reden lässt, kam er dann den ganzen Weg zu mir rumgelaufen. 'Look, I can't get you in here for the whole night, but I will come and get you for the encore!'. Heißt übersetzt: Ohne dass ich danach gefragt hätte erzählt er mir, dass er mich für die Zugaben (was bei Bon Jovi an dem Abend immerhin 4 Songs waren), abholen kommt und mich mit in den Diamond Circle nimmt. Da kosten die Tickets schonmal 2500$. WHOHOHOOO.

Nachdem ich ihm erklärt hab, dass ich aber nicht bis hierher kommen könnte, weil mein Ticket nur bis zur B-Section gilt, ist er dann tatsächlich mit mir bis zu meinem Platz gelaufen um zu sehen, wo er mich nachher hin abholen kommen konnte. Und er kam. Und er hat mich an die Hand genommen. Und wir sind an ALLEN vorbei in den Circle gegangen. Ganz nach vorne. Ich war im Himmel.
Und das war ich wirklich, weil nach "In These Arms" die ersten Akkorde von "Wanted Dead or Alive" anklangen und Jon das ganze Stadion aufgefordert hat, Lichter anzumachen (Handy, Kamera, was auch immer). Das sah ziemlich krass aus von da vorne. Und neben mir stand der Mixer alle Bon Jovi Alben. WAAAAAAAH. :D







Ich hab ein bisschen gezittert ;D

'I'm a Cowboy - on a steel horse I ride, I'm wanted dead or alive'

Obie hat mich dann am Ende umarmt und meinte 'See you tomorrow' - und auch das sollte klappen.


Am Sonntag, nachdem ich erstmal die halbe Nacht wachlag um mir meine  1 1/2 Stunden Filmmaterial und Fotos anzuschauen und klarzukommen, bin ich dann also mit Pauline nach einer kurzen Shoppingtour zum Sydney Entertainment Centre - einer Halle, die gerade mal 10.000 Plätze hatte (das sind 70.000 weniger als am Abend zuvor).
Nachdem wir allerdings im Gebäude waren, waren die Türen zum Konzertsaal  noch 'zu'. Das dachten wir zumindest bis ich, nachdem ich Jons Stimme und den Sound der anderen hören konnte, einfach mal probiert hab. Sie war offen. Der Security scheint mich auch nicht zu bemerken und zack - Pauline und ich standen in einer völlig leeren Halle und auf der Bühne Bon Jovi - beim Soundcheck. Ich konnte es nicht fassen!!! Nachdem der Security uns nach 3 Minuten dann aber doch bemerkt und freundlich rausgeben hat, ging es auf die Suche nach Obie.
Der war tatsächlich überraschend schnell gefunden und scheint sich wirklich darüber gefreut zu haben, uns wiederzusehen. Nach einem kurzen Plausch haben wir uns dann noch zweimal getroffen bevor er meinte, wir sollten erstmal auf unsere normalen Plätze gehen und dann schaut er nochmal.
Wir saßen keine Minute in der hintersten Reihe (von der aus man immernoch wahnsinnig nah dran war), da seh ich Obie direkt unter uns am Mischpult stehen. So schnell war ich auch noch nie ne Treppe runter :D

Da praktischerweise direkt hinter dem Mischpult 2 Plätze in der ersten Reihe der Tribüne frei waren, wurde ich auch am zweiten Abend wieder um das 10-fache von Obie upgegradet. Die Leute neben uns hatten 350$ gezahlt :D





Und dann ging es los. Und wie. Mit "When we were beautiful" als Opener zum ersten Mal überhaupt auf der ganzen Tour war mir nach ein paar Sekunden schon klar, dass das hier kein normales Bon-Jovi-Konzert wird. Und als Jon dann auch direkt mal ins Mikro gerufen hat "Yesterday was the Show, tonight is the party!" war es auch Pauline klar und wir waren beide überglücklich nach Songs wie Thick as Thieves, Hallelujah und natürlich auch den üblichen Stadionhits ;)
Nach John Lennons "Merry Christmas/ War is over", dass sie noch nie vorher gespielt hatten, war ich schon kurz vorm Heulen und als sie zu einem zweiten Zugabenblock nochmal auf die Bühne kamen, hatte ich dann richtig Tränen in den Augen bei "Always" zum Abschluss. Es war so perfekt. Und leider auch das letzte Mal für mindestens die nächsten 3 Jahre. Thank you Bon Jovi!!!






Man sieht Pauline und mich unter Jons linkem Fuß, wie wir in ein weißes Plakat hochhalten. Whohoo! :D

Nachdem ich die Zeit außerhalb der Konzerte am Wochenende dann auch noch im Hotel verbracht hab (kurz haben wir sie vorbeihuschen sehen!), ging es mir dementsprechend scheiße am Montagmorgen, aber alle hatten Verständnis.

Es war meine letzte Arbeitswoche und mein Geburtstag stand ja auch noch an.
So war leider an Schlaf nicht wirklich zu denken und ich bin Dienstagabend mit ein paar Mädels in die Opera Bar, um dort mit Blick auf die Harbour Bridge und das Opera House um 12 Uhr australischer Zeit anzustoßen anzustoßen. War irgendwie komisch, weil ich ja in Deutschland eigentlich noch gar nicht Geburtstag hatte. Aber egal - 2x feiern hat was! ;)






So ging es dann Mittwoch nach der Arbeit zum Bondi Beach, wo wir ein Barbecue machen wollten. Dazu war Pauline mit mir zu Aldi einkaufen und wir haben Würstchen, Brötchen, Ketchup, Servietten, Sekt, Cider und Softdrinks für 10 Personen für grade mal 50$ bekommen. Yay Aldi!! (;
Bei perfektem Wetter wurde es ein wunderschöner Abend und ich hab dank einem Sammelgeschenk jetzt auch endlich das Paar schwarze Chucks, das ich mir schon seit 2 Monaten kaufen wollte :D DANKE!!! :) <3




Auch meine Lieblingskollegin Selina kam vorbei - zwischen East-Coast-Trip und Heimflug (; <3




Donnerstag war dann auch schon mein letzter Arbeitstag bei TNT und nachdem mich am Mittwoch Toby zum Geburtstags-Lunch eingeladen hatte, war es heute Hugh der mit mir essen war und wir haben mein 4-seitiges Feature durchgesprochen, dass nächsten Februar im Magazin erscheinen wird :)
Dann haben mir alle noch eine mega-süße Karte zum Abschied geschenkt und ich glaub sie werden mir alle echt fehlen! :(

Nachdem es dann abends nochmal zum Feiern in die Stadt ging, hab ich Freitag bei 37 Grad meine Koffer gepackt, um bei Julianne aus und bei Pauline einzuziehen. Wobei der Einzug mehr daraus bestand, das Gepäck abzustellen und schon wieder loszulaufen, denn wir sind übers Wochenende ins Surfcamp an den Seven Mile Beach, ca. 2 Stunden außerhalb von Sydney.

:)

Eine Sekunde später lag ich im Wasser :D
Surfen war...wie soll ich sagen...ANSTRENGEND!!! Füße kaputt, Oberschenkel schmerzen, Hüften voller blauer Flecken und die Arme kann auch keiner von uns mehr bewegen geschweige denn heben. ABER: Ich hab's geschafft auf dem Brett zu stehen und hab 4x eine Welle gesurft (und 1000x im Wasser gelegen :D).
Jetzt sind wir soeben fix und fertig zurück im Haus von Paulines Gastfamilie, die sich allerdings über die Feiertage und Silvester auf Hawaii befindet. HOUSEPARTY!!! Oh Mist, wir können ja nicht mal vom Sofa aufstehen...:D

Es läuft also wohl auch hier alles auf ein paar schöne besinnliche Feiertage raus und ich wünsche euch allen dasselbe!

Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr - spätestens Anfang Januar folgt dann auch ein neuer Blogpost!(;

Unser kleiner 'Tannenbaum' (:


Cheers

Regina

Sonntag, 8. Dezember 2013

Bronchitis, Blue Mountains Part 2 & Port Stephens

Hello Germany (:

Nachdem bereits die ersten Beschwerden eingegangen sind, man würde ja nichts mehr von mir hören - here we go:

Unmittelbar nach meinem letzten Blogeintrag (ihr erinnert euch vielleicht, ich hatte Sonnenbrand) muss sich mein Körper wohl gedacht haben "In Deutschland ist jetzt Winter, höchste Zeit mal krank zu werden!". Und zack- meine Haut war noch rot und sich teilweise schon am schälen - werde ich morgens wach und hab keine Stimme mehr, Schlucken ging nur unter ziemlichen Schmerzen.
Mein erster australischer Arztbesuch stand also an und ich hatte vorsichtshalber vorher schonmal gegoogelt, was "Bronchitis" auf Englisch heißt ('bronchitis', ziemlich einfach eigentlich :D).
Das wurde mir dann auch prompt diagnostiziert und ich durfte mir neben Schmerztabletten für 4,99$ ein Antibiotikum besorgen, dass in nur 3 Tagen alles an Bakterien zerstören sollte.
Musste dann natürlich im Bett bleiben, was bei 30 Grad draußen super viel Spaß gemacht hat, aber nach 2 Tagen mit Fieber und Husten ohne Ende ging es mir morgens auch tatsächlich ein bisschen besser.

Da dann allerdings auch schon wieder Freitag war, hab ich beschlossen alles lieber noch ruhig angehen zu lassen und so waren Sarah, Pauline und ich am letzten Sonntag, dem 1.Advent, mal testen, was Sydney vorweihnachtstechnisch so drauf hat. Ich kann euch sagen, es war nicht allzu weihnachtlich, aber dennoch ganz gut (:
Die Straßen in "The Rocks", einem süßen kleinen Viertel (bisschen wie die Saarlouiser Altstadt, aber auch nur ein ganz kleines bisschen :D) waren mit Weihnachtskränzen dekoriert und wir haben den Wochenmarkt besucht, wo uns hauptsächlich der Stand mit Gummischlangen in 40 verschiedenen Geschmackssorten interessiert hat.
Danach ging es dann noch nach Pyrmont, wo tatsächlich ein Weihnachtsmarkt stattfinden sollte. Es gab genau einen Stand der Plätzchen verkauft hat (5$ für 5 Stück), dafür aber eine Hüpfburg und einen Streichelzoo mit Babyschwein. Jippiee! ((:

LED-Tannenbaum in der City

Babyschwein (:
Mein Freund, das Lama (:


Auf dem Rückweg über Darling Harbour haben wir dann plötzlich Musik gehört, die ziemlich gut klang wie ich fand und noch bevor Sarah ein Foto von der ziemlich weit entfernten Bühne machen konnte, hab ich gemerkt, dass es Simple Plan sind und bin ein bisschen ausgerastet. Natürlich war "Welcome to my life" auch schon der letzte Song und bis wir es zum Eingang geschafft hatten war es vorbei - aber immerhin haben wir ein bisschen was gehört und keinen Eintritt gezahlt. Außerdem finden diese Woche in Sydney zwei Konzerte statt wegen denen ich ein bisschen mehr ausraste. Und Tickets habe. Aber das dann nächstes Mal (;

Abends zuhause angekommen sahen meine Beine schon etwas merkwürdig aus mit roten Flecken, aber das hab ich auf den anstrengenden Tag mit viel Rumlaufen geschoben. Bis ich am nächsten überall rote Flecken hatte und es gejuckt hat ohne Ende. Da wurde mir dann klar (und auch mehrfach bestätigt), dass ich allergisch auf das Antibiotikum reagiere. Geil. Magenkrämpfe, Juckreiz und Hautausschlag - ich hatte den Jackpot abgeräumt was die Nebenwirkungen angeht.
Da ich aber trotzdem mal wieder arbeiten gehen musste/wollte, hab ich versucht das alles irgendwie zu ignorieren und die Woche dann auch ganz gut überstanden - nicht zuletzt dank einem Päckchen aus Deutschland, das bis zum Rand gefüllt war mit Zimtwaffeln <3 - danke Mama & Papa! ((:

Der Ausschlag ging nach 2 Tagen weg und ich hoffe, dass es das dann auch war mit Krankheiten und Arztbesuchen für den Rest meines Australien-Trips.
Pünktlich zum Wochenende hatten wir unsere Pläne auch fix und so standen für Samstag die Blue Mountains (zum zweiten Mal, beim ersten Mal haben wir ja eher weniger gesehen :D) und für Sonntag Port Stephens auf dem Programm. Dazu aber gleich Einiges mehr und jede Menge Fotos, Fotos, Fotos! (;

Erstmal musste aber Freitagabend für Weihnachtsstimmung gesorgt werden und da die Zimtwaffeln schon zur Hälfte leer waren und die Weihnachtsmarktpreise definitiv übertrieben wurde selbst gebacken. Butterplätzchen - das doppelte Rezept - und wir hatten ziemlichen Spaß mit "self raising flour" (Mehl mit Backpulver vermischt) und diversen anderen Zutaten (vor allem gaaaaaanz viel Butter) unsere Plätzchen zu kreiren. Zu unser aller Erstaunen sind sie tatsächlich gut geworden und wir hatten ziemlich viele Tannenbäume, Herzen, Schaukelpferde und Lebkuchenmänner (die aber eher wie Voodoo-Puppen aussahen).



Als wir um 2 Uhr morgens dann auch Paulines Küche aufgeräumt hatten und auf dem Heimweg waren, hatte jeder 2 Boxen voller Plätzchen und war bereit für die nächsten beiden Tage.

Für unseren zweiten Versuch, die Blue Mountains zu sehen, haben wir beschlossen, das Ganze auf eigene Faust und ohne Tour zu starten. Mit einem Return-Ticket für 11,60$ ging es also nach Katoomba, von wo aus es nur wenige Minuten mit dem Bus (mit dem wir netterweise umsonst fahren durften) zur "Scenic World" sind.
Das ist sowas wie ein Erlebnispark für die Blue Mountains. Man zahlt 35$ und kann dann alle 4 'Attraktionen' so oft man möchte nutzen. Wir haben uns dann dafür entschieden, zuerst mit der 'Scenic Railway', dem steilsten Passagierzug der Welt mit 52 Grad Steigung, in den Berg runter zu fahren und ins Tal rein. Natürlich in der ersten Reihe. Es war ein Wahnsinnserlebnis - wenn auch eher langsam - durch einen Tunnel im Berg in die unendliche Weite der Blue Mountains zu fahren und rechts neben sich die berühmten "Three Sisters" zu sehen. Bei Topwetter hat dann auch der anschließende Walk durch den wunderschönen Regenwald Spaß gemacht und nachdem wir mit einer Glasseilbahn mit 360 Grad Blick wieder hoch gefahren waren, sind wir in 270 Meter Höhe gleich zweimal mit der Glasboden-Seilbahn über den Wasserfall hinweg geschwebt. Es war wirklich unfassbar schön!





Glasboden in 270 Metern Höhe (:

Katoomba Falls
Da wir noch 3 Stunden Zeit hatten, bis die Sonne untergehen sollte und wir unseren Zug zurück erreichen mussten, wollten wir unbedingt nochmal zu Fuß zu den Katoomba Falls (den riesigen Wasserfällen). Leider waren die Wegbeschreibungen nicht so prickelnd und so sind wir erst ein bisschen im Regenwald rumgeirrt, bevor wir schließlich zumindest an der Quelle der Fälle waren.
Da es immer noch richtig heiß war und wir alle Bikinis drunter hatten, haben Sarah und ich kurzerhand beschlossen, ein bisschen im Wasser rumzulaufen und ein paar schöne Fotos zu machen. Sarah hat dann auch prompt einen umgekippten Baumstamm entdeckt auf den wir raufklettern könnten. Gesagt getan. Raufklettern ging dann auch noch ganz gut, nur hat irgendwie keiner so richtig drüber nachgedacht, wie wir da barfuß mit dem fließenden Strom unter uns wieder runter kommen sollten. Wir ihr euch schon denken könnt, hat das bei mir eher weniger gut geklappt und so saß ich dann mit blutigen Knien, einem Loch im Zeh und einer Schramme in meinem Tattoo auf dem Boden in den Blue Mountains. Immerhin meine Sonnenbrille war noch ganz. Und wir hatten ganz gute Fotos. Yay! :D


Man vergleiche dieses Bild mit dem letzten Blogeintrag über die Blue Mountains! :D


Der böse Baumstamm... :D

Die letzten beiden Kilometer Walk waren dementsprechend witzig - ich bin Sarah und Pauline im Schneckentempo hinterher gehumpelt - aber wir haben es trotzdem rechtzeitig zum Beginn des Sonnenuntergangs an den Echo Point geschafft. Von da aus hat man einen super Blick auf die 'Three Sisters' und nach noch mehr Fotos sind wir dann schließlich mit dem Taxi zurück in den Ort, wo wir nach einem kurzen aber ziemlich leckeren Dinner beim Italiener den Zug zurück nach Sydney genommen haben.
Dort saßen wir dann - Pauline am Erfrieren, ich am Verbluten und Sarah einfach nur müde - und waren überglücklich mit unserer zweiten Tour in die Blue Mountains :D

Die kleine Regina in den großen Blue Mountains (:



Müde, kalt, Strumpf durchgeblutet - aber alle happy! :D


Am nächsten Tag, nach nur 5 Stunden Schlaf, ging es morgens um 8 Uhr los Richtung Port Stephens. Das ist ein 20km langer Naturhafen mit türkisblauem Meer und riesigen Sandstränden. Bisschen wie Karibik.
Dafür hatten wir allerdings wieder eine Tour gebucht und die hat sich sowas von gelohnt:
Angefangen mit einem super netten Guide (der mich witzigerweise schon im Oktober bis Canberra gefahren hatte, als ich die High Country Tour von der Arbeit aus gemacht habt), über einen topmodernen Bus bis hin zu jedem einzelnen Programmpunkt war dieser Tag einfach perfekt!

Aber alles der Reihe nach:
Nach knappen 3 Stunden Fahrt sind wir in Nelson Bay angekommen, dem Haupthafen von Port Stephens (Port Stephens ist der Name der ganzen Region). Dort ging es nach Lunch bei dem angeblich besten Fish & Chips-Restaurant in New South Wales um 12 Uhr auf einen Boatcruise.
Da vor der Küste von Port Stephens etwa 150 Delphine dauerhaft leben, hatten wir natürlich die Hoffnung, auf unserem Cruise auch den ein oder anderen zu entdecken.
Und wir wurden nicht enttäuscht:
Direkt neben unserem Boot tauchten plötzlich 2 Delphine auf - so nah - das man sie selbst unter Wasser erkennen konnte. Die sind dann unter dem Boot durchgetaucht, auf der anderen Seite wieder hoch und alle waren glücklich (:






Nach dem Cruise ging es zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man die ganze Region überblicken konnte. Die eine Insel sah haargenau aus wie die aus "Oisky!Poisky!" und ich war sehr erleichtert, als wenigstens Pauline wusste, wovon ich rede :D

Insel aus Oisky! Poisky! - ganz bestimmt!! (:

Der letzte Stop der Tour war dann auch das absolute Highlight: Stockton Beach.
Nicht nur die Tatsache, dass es ein riesengroßer, flacher, weißer Sandstrand war, an dem außer uns kaum Menschen waren, war toll - hinter dem Strand haben sich riesige weiße Sanddünen erhoben und es sah aus wie in der Sahara - nur eben am Meer. Man konnte mit extra dafür gemachten Autos die Dünen hoch fahren und dort mit einer Art Surfbrett dann von ganz oben runter rutschen. SO. MUCH. FUN!!!
Bis auf das Hochrennen nach jedem Runtersurfen, barfuß im heißen Sand bei 30 Grad. Aber egal :D


Irgendwo im Nirgendwo (:



Und runter geht's :D

Noch fix und fertig aber überglücklich vom Sand Sliding ging es dann wieder zurück an den Strand. Eigentlich konnte man nur eins von beiden Dingen machen, aber weil wir noch Zeit hatten und unsere Gruppe relativ klein war, hatten wir das Glück, auch noch auf Kamelen durch die Dünen und am Strand entlang zu reiten. Total unwirkliches Gefühl, so als wär man in Dubai oder Ägypten, aber wir waren nur 3 Stunden von Sydney entfernt an der Ostküste Australiens. Auf einem Kamel. :D

Wunderschöne Kopfbedeckung :D

Kamele am Strand



Nach diesem mehr als erlebnisreichen Wochenende mit Blue Mountains, Wasserfällen, Delphinen, Dünen und Kamelen hab ich dann netterweise heute anstelle von Freitag frei bekommen und meinen Muskelkater (und meine Schürfwunden von der Baumstamm-Aktion) ein bisschen auskurieren.

Dadurch hatte ich die Zeit, diesen XXL-Blogeintrag zu verfassen und hoffe, ihr habt es irgendwie bis hier unten zum Ende durchgeschafft mit Lesen (;


Hier noch ein Bild vom Sonnenuntergang in Neutral Bay am Freitag - ich geh jetzt schlafen (;


Cheers!

Regina