Montag, 25. November 2013

Blue Mountains, Socceroos & Sonnenbrand

G'Day Germany!

Um an den letzten Blogeintrag unmittelbar anzuschließen: ICH HAB MAGGI GEFUNDEN! YAAAY! (:
Es hat nur zwei Stunden, zwei Supermärkte und 6 verschiedene Mitarbeiter gebraucht, um es schließlich in der 'Asian Foods' Ecke aufzutreiben. HAb natürlich direkt mal klargestellt, dass Maggi von einem Schweizer erfunden wurde und nicht in Asien.
Jedenfalls sind dann auch die Mehlknödel ganz gut geworden und sogar meine taiwanesiche Mitbewohnerin, die nie wirklich mehr als 3 Gabeln voll ist, hat 3 ganze Teller voll gegessen. Ja, ich bin ein bisschen stolz (;



Maggi! <3





















Am nächsten Tag sollte es dann in die Blue Mountains gehen - einem der bekanntesten Nationalparks Australiens und nur 1 1/2 Stunden außerhalb von Sydney. Das Aufstehen 6 Uhr ist allerdings umso schwerer gefallen, als ich einen Blick aus dem Fenster geworfen hab und feststellen musste, dass man nichts sieht. Regen und Nebel. Juhuuu!

In der Hoffnung, es würde vllt. besser werden, wenn wir erstmal da sind hab ich mich dann mit Pauline und Sarah am YHA Central getroffen, wo uns gegen kurz nach 8 ein Kleinbus von Oz Trails abholen kam mit einem optimistisch dreinblickenden Guide um die 60. 
Wir also in den Bus und auf gings - knappe 2 Stunden Fahrt mit einem dauer-erklärenden Tourguide. Wir wollten doch so gerne noch ein bisschen schlafen.
Endlich angekommen in Katoomba - so heißt der Ort von dem aus man am besten die 'Three Sisters' sehen kann (könnte) - war das Wetter leider nicht annährend besser geworden. Im Gegenteil.
Nachdem selbst unser sonst so optimistischer Guide resigniert eingestehen musste, dass eine Fahrt mit der Scenic Railway (einer Seilbahn mit Glasboden über den Canyon) wohl keinen Sinn machen würde, sind wir schließlich zu einer Tour durch den Regenwald aufgebrochen. Regenwald konnte man in diesem Fall leider wörtlich nehmen. Aber weder die Aussichtspunkte ohne Aussicht noch die übergroßen Pfützen überall konnten uns die Laune vermiesen und so hatten wir trotzdem oder gerade deswegen einen ziemlich witzigen Tag in den Blue Mountains. Ohne Blue Mountains :D



Wir hatten trotzdem Spaß (:

Katoomba Falls


Aussichtspunkt ohne Aussicht 


Bist du nass, Sarah?
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! :D
Hinter dem Felsen sollte man eigentlich 10km weit in die Blue Mountains schauen können. Naja - hat ja fast geklappt! (;

Wir haben auf dem Rückweg, der zu allem übel auch noch eine einstündige Fahrt mit der Fähre beinhaltete dann beschlossen, es bei besserem Wetter nochmal zu versuchen. Diesmal ohne Tour und auf eigene Faust.

Das Wetter blieb konstant beschissen und meine Laune war am Montagnachmittag auch dementsprechend, bis ich durch Zufall im Internet auf Werbung für ein Freundschaftsspiel der Socceroos gegen Costa Rica gestoßen bin. Die australische Fußballnationalelf sollte am 19.11 in Sydney spielen - das war dann einen Tag später.
Ich war natürlich nicht mehr von der Idee abzubringen unbedingt hin zu müssen und da die Tickets für Studenten nur 15$ gekostet haben und ich Pauline davon überzeugen konnte mitzukommen saßen wir am nächsten Abend im Allianz Stadium zwischen 20.000 gelb-grünen Australiern.
Sogar das Wetter hat mitgespielt und mein Arbeitskollege hat mir sein Socceroos-Trikot geschenkt. Es war perfekt und hab mich sofort wohlgefühlt - immerhin war ich schon 2 Monate in keinem Fußballstadion mehr.
Das relativ unspektakuläre Spiel endete 1:0 für Australien und wir haben uns in der Halbzeitpause stilecht Fish & Chips gegönnt - es war ein ziemlich guter Abend (:





(:


Fish & Chips zur Halbzeit


Der Rest der Woche ging dann auch recht schnell vorbei und ich war dank dem Spiel am Mittwoch immer noch im Fußballfieber. Glücklicherweise musste das nächste Spiel nicht lange auf sich warten, denn wenn Bayern gegen Dortmund spielt ist mir ziemlich egal wo auf der Welt ich gerade bin und wieviel Uhr es ist. Ich kann mir auch nicht ganz erklären wie ich es hinbekommen hab, aber es haben sich tatsächlich 4 Leute hier bereit erklärt, sich um 4 Uhr am Sonntagmorgen mit mir vor der Cheers Bar in der Innenstadt zu treffen. Dort hat der Fanclub 'Red Kangaroos Australia' (ich berichtete :D) organisiert, dass das Spiel auf Großleinwand übertragen wurde.
Ich bin also um 2 Uhr morgens aufgestanden, mit Pauline in die Stadt gefahren und hab dann es selbst kaum glauben können als wir in die Bar kamen: Es waren mindestens 40 Leute aus aller mitten in der Nacht in rot-weißen Trikots gekommen, um sich mit einer kleinen Minderheit an Dortmund-Fans das wichtigste Spield er Bundesliga-Hinrunde anzuschauen. Ich war happy (:
Spätestens nach Robbens 2:0 hatte ich auch schon neue Freunde aus Indien, Japan und natürlich Australien gefunden und beim 3:0 lagen wir uns dann alle in den Armen. Da war es auch egal, dass grade erst die Sonne aufgegangen war. 






Ja - ich hatte eine Hose drunter und das Trikot ist mir zu groß :D

Da  niemand von uns das Bedürfnis verspürte, sich wieder ins Bett zu legen, sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück bei McDonalds zum Bondi Beach, wo wir uns um 8 Uhr auf unsere Handtücher gelegt haben und den zweiten richtig schönen Tag der Woche genießen wollten.
Das hat auch super geklappt: Schwimmen im Meer, die obligatorischen Strandfotos, sogar ein paar Schnappschüsse mit der GoPro - alles war super. Nur mein linker Oberschenkel wurde mit der Zeit ein bisschen rot und obwohl der Himmel teilweise bewölkt und es durch den Wind recht kühl war, dachten wir nach 2 Stunden, es wäre vllt. sinnvoll sich ein bisschen einzucremen. Anfangs mit LSF 30 sind wir dann schnell bei 50+ gelandet, doch als Paulines Gesicht immer dunkler wurde und mein Bein auch nicht besser aussah, sind wir dann gegen 3 zurück. Das hätten wir uns allerdings besser 3 Stunden früher überlegt. Zuhause angekommen war ich von meinem Körper im Spiegelbild so geschockt (und nein, es lag nicht an den 2 kg die ich bisher hier schon zugenommen habe), dass ich kurz davor war, loszuheulen.
Ich hatte den SCHLIMMSTEN Sonnenbran meines Lebens. Ca. 80% meiner Haut waren so rot wie die Schale von Mr.Crabs und mein Oberschenkel war noch die harmloseste Stelle.
Ich konnte kaum das Duschwasser ertragen und bin erstmal in die Apotheke, wo man mir Aloe Vera Gel gegeben hat. Eine neue Haut wär mir lieber gewesen.
Abends lag ich dann mit Schüttelfrost und zitternd, aber mit glühender Haut im Bett und es gab keine Stelle auf der Liegen nicht verdammt weh getan hat. So krüppel ich jetzt seit fast 3 Tagen vor mich hin und kann nur lange Röcke und Kleider anziehen - das Aloe Vera Gel war nach 10x eincremen dann natürlich auch alle.
Ich werde jedenfalls NIE mehr auch nur eine Sekunde im Bikini am Strand liegen ohne mich nicht mindestens mit 50+ eingecremt zu haben. 
Achso: Am nächsten Morgen hat es natürlich geregnet und es waren noch 16 Grad. 

Hier noch ein paar Fotos VOR dem Sonnenbrand (die anderen will ich niemandem zumuten :D).

Bondi Beach um 8 Uhr morgens

















Trotz den ab und zu sommerlichen Temperaturen kann ich euch gar nicht sagen wie sehr ich mich auf den konstant kalten Winter in Deutschland freue! (:

Ansonsten hab ich mich jetzt vorerst mal genug in Selbstmitleid gebadet und wünsche euch allen einen guten Start in den Advent am kommenden Wochenende!

Im nächsten Blogeintrag seht ihr dann hoffentlich, wie die Blue Mountains wirklich aussehen - und warum sie so heißen erzähl ich dann auch!

Cheers

Regina






Freitag, 15. November 2013

Whale Watching, Golden Backpack Awards & Red Kangaroos

Hallo ihr Lieben,

ja - ich melde mich auch mal wieder! (;

Nachdem meine letzten "freien Tage" dank Preisverleihungen, Strand- und Shoppingtouren dann doch wieder nicht ganz so frei waren, hab ich den Blog leider ein bisschen vernachlässigt.
Dafür bekommt ihr jetzt die doppelte Ladung 'Geschichten aus Australien - meine letzten beiden Wochen'. Here we go.

Am vorletzten Sonntag bin ich mit den Mädels zum Whale Watching rausgefahren. Die Tickets hatten wir über Groupon zum halben Preis ergattert und so konnten wir 2,5 Stunden Bootsfahrt für 39$ genießen. Das PDF-Dokument "Seasickness", das an der Mail mit der Buchungsbestätigung angehängt war, wurde von jeder von uns gekonnt ignoriert und so fanden wir es erstmal super witzig, als ein Mitarbeiter von SydneyAdventureCruises die Benutzung der sogenannten 'Sickbags' (z.dt.: Kotztüten) vor Beginn der Fahrt ausführlichst erklärte. Es dauerte allerdings keine 5 Minuten bis uns klar war, dass wir uns wohl besser mal sowohl das PDF angeschaut als auch dem Typ mit den Kotztüten zugehört hätten. Die Wellen hatten es ganz schön in sich.
Also standen wir den Rest der Fahrt - die Geländer fest umklammert - an der Rehling und haben versucht uns auf einen Punkt zu konzentrieren. Blöd nur, wenn man dabei Wale beobachten soll, die sich ja bekanntlich auch fortbewegen.
So kam es dann auch, dass ca. 50% unserer Mitreisenden mit Sickbags auf ihren Plätzen kauerten - uns Gott sei Dank nicht eingeschlossen.
Stattdessen haben wir tatsächlich Wale gesehen - und das nicht zu knapp!


Noch voller Vorfreude auf die Bootsfahrt (;

Die ersten beiden Wale - leider halb unter Wasser :D



Fix und fertig, vom Winde verweht und glücklich (:

Danach stand bei TNT die größte und wichtigste Woche des Jahres an: Die TNT Backpack Week.
Bevor es aber so richtig stressig wurde saß ganz Australien am Dienstag, den 5. November ab 2 Uhr nachmittags in sämtlichen Bars & Kneipen des Landes.
Es war Melbourne-Cup-Day. Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia:

Der Melbourne Cup ist das höchstdotierte Pferderennen in Australien und Ozeanien und eines der lukrativsten der Welt. "The race that stops a nation" findet jedes Jahr am ersten Dienstag im November (im australischen Frühling) auf dem Flemington Racecourse im Norden von Melbourne vor normalerweise 100.000 Zuschauern statt.


Im Bundesstaat Victoria, in dessen Hauptstadt das Rennen stattfindet, ist es sogar ein offizieller Feiertag und im ganzen Land laufen die Leute mit lustigen Hüten und übertriebenen Kleidern rum - auch wenn sie damit nur in die heruntergekommenste Bar der Stadt gehen.Und jeder wettet auf ein Pferd. Jeder. Auch wenn man sich absolut nicht für Reitsport interessiert und völlig ahnungslos ist - man setzt eben einfach auf das Pferd mit dem schönsten Namen.

Melbourne Cup Day - alles starrt auf einen winzigen Fernseher im Pub um die Ecke (:

Da ich für sowas natürlich immer zu haben bin, hab ich meinem Chef 10 Minuten vor Beginn des Rennens 10$ in die Hand gedrückt und gesagt, er soll bitte für mich auf "Fiorente" setzen (den Namen hatte ich am Abend vorher in den News gehört under klang ganz gut - eigentlich wollte ich aber nur wetten, damit das Rennen wenigsten ein bisschen spannend ist :D). Er hat dann mit seiner App auf Fiorente gesetzt und los ging es. Das ganze Pub stand mit dem Startschuss auf und alle haben durcheinander geschrien - jeder irgendwelche Namen, aber niemand Fiorente. Die führenden 4 Pferde wurden immer auf dem Bildschirm mit Namen angezeigt und auch der Kommentator hat immer irgendwas gebrüllt - aber niemand Fiorente. Das Rennen dauerte 3:20min. und war in den letzten 30 Sekunden das verrückteste was ich an sportlichen Wettkämpfen je erlebt hab.

Nachdem es eigentlich danach aussah, als hätten sich schon 4 Favoriten abgesetzt, ist das ganze Feld nochmal zusammengerückt (sowas sollte bei der Formel 1 mal 5 Runden vor Schluss passieren) und es war ein riesiger Klüngel. Dann, 5 Sekunden vor Schluss - man konnte die Ziellinie schon sehen - brüllt der Moderator plötzlich 'Oh, Fiorente is coming from behind' und dann ' OOOH Fiorente' und dann 'OOOH Fiorente wins!!!'.

Joa. Da hatten ich dann 70$ gewonnen und meine Kollegen konnten es alle nicht fassen :D  Keiner von denen hatte auf das Pferd gesetzt und die ahnungslose deutsche Praktikantin gewinnt. Da ich euch jetzt bis hierher stöhnen höre 'Das ist wieder tyyyyypisch!!!' mach ich lieber schnell bei der stressigen Arbeitswoche weiter ;)) 



Man hat jedenfalls die ganze Woche (bis auf den Melbourne Cup Day) schon ein bisschen an der etwas angespannten Stimmung im Office gemerkt, dass da was Großes kommen muss, aber Selina und Ich hatten keine Ahnung, was uns das am Freitag erwartete.
Es ging schon los, als wir morgens ausnahmsweise mal nicht in Shorts und T-Shirt, sondern mit Jeans und Blazer zur Arbeit kommen sollten - und dass ich an einem Freitag kommen sollte war ja grundsätzlich schonmal ungewöhnlich :D
Nach ner knappen Stunde im Office, in der ich mit Selina noch ein paar Leute für die TNT Travel Show vergangenen Sonntag registriert hab wurden wir dann in ein Taxi gesetzt, dass uns vor einem ziemlich schicken Hotel in der City abgesetzt hat. Dort hat uns unser Chef dann auch schon begrüßt (ebenfalls mal nicht in Shorts und T-Shirt) und wir durften erstmal mit den Teilnehmern der Backpacker-Konferenz zum Lunch. Es gab Ravioli mit Pesto, frische Sandwiches und Salate - Selina und ich sind jeweils 3x ans Buffet gegangen (die verdammt guten Cheesecakes zum Nachtisch nicht miteingeschlossen).
Danach haben wir dann noch eine gute Stunde 2 mehr oder weniger interessanten Vorträgen gelauscht und durften dann um 3 gehen, um uns für die Awards am Abend fertig zu machen.
Nach einem kleineren Nervenzusammenbruch konnte ich mich dann auch endlich für ein relativ schlichtes schwarzes Kleid entscheiden und bin ein wenig nervös wieder zum Sofitel in die City, wo mich ein Haufen verdammt gut gestylter Menschen vor dem Eingang zum Ballsaal des Hotel erwartet hat.
Mit 2 Gläsern Champagner hab ich mich dann aber auch langsam ein bisschen entspannt und besser gefühlt und war froh, dass ich Selina neben mir hatte, denn alles an diesem Abend war ziemlich beeindruckend und überwältigend.
Moderiert hat Sam Kekovich, der hier ein ziemlich bekannter ehemaliger AFL-Spieler/jetziger Sportkommentator/Comedian/Werbeikone ist und es war echt super lustig.
Das Essen, die Leute, die After-Show-Party und die After-After-Show-Party waren durch und durch mega und so bin ich dann irgendwann um halb 4 am nächsten Morgen glücklich ins Bett mit dem Gedanken, dass ich das beste Praktikum der Welt bekommen habe :D

Hier ein paar Bilder vom Abend (noch vor der After und After-After-Show-Party):

Lieblingskollegin (;


Mein Chef - nicht in Jeans und T-Shirt

'Slow roast chicken breast, parma ham, roasted garlic mash, wilted greens, port jus'

'Dark chocolate fondant with baked soft centre and vanilla ice cream' -
oder auch einfach nur: YUMMMYYY!!! ((:

Am selben Abend hab ich dann auch noch einen Typ namens Lee kennen gelernt, der die Fußball-Website 'Football-Fans-Down-Under' betreibt und der mir dann voller Begeisterung vom Bayern-Fanclub ''Red Kangaroos' (ja der heißt wirklich so) hier in Sydney erzählt hat. Die Treffen sich zu allen Bayern-Heimspielen - egal ob um halb 2 nachts oder um 6 Uhr morgens und haben ein ziemlich cooles Logo, wie ich finde:


Wie ihr euch natürlich schon denken könnt, bin ich diesem Fanclub am nächsten Tag beigetreten und werde kommenden Samstag um 4:30 Uhr morgens in der Cheers Bar mitten in Sydney sitzen, um den Bayern gegen den BVB die Daumen zu drücken. Mia san Mia - auch in Australien! ((:

Die Woche nach den Backpack Awards und der TNT Travel Show am Sonntag verlief auf der Arbeit so wie erwartet: entspannt. Alle mussten sich erstmal erholen und so hab ich diese Woche mal ein bisschen an der nächsten Ausgabe für Neuseeland mitarbeiten dürfen.
Auch mein Wochenende hat wieder wie gewohnt am Donnerstag begonnen - mit einer Flasche Weißwein auf meinem Schreibtisch - ein Geschenk von meinem Chef, wofür auch immer :D
Nach der Arbeit hab ich mich mit Pauline bei 'Pancakes on the Rocks' getroffen - dem allertollsten Restaurant der Welt. Wir wollten uns mal was gönnen bevor es am Abend zum Pubquiz von dem Radionsender ging, bei dem sie ihr Praktikum macht.
Unsere Stärkung war allerdings so kalorienhaltig, dass wir dafür mindestens die nächsten drei Tage nichts mehr essen dürften...aber seht selbst:

Buttermilk and Chocolate-Pancakes with Vanilla Ice Cream & Maple Syrup

Dass es beim Pubquiz anschließend sämtliche Getränke sowie haufenweise gutes Essen für uns umsonst gab, weil es eine Art firmeninterne Veranstaltung war und außer mir auch jeder was mit diesem Sender zu tun hatte, war uns im Vorfeld leider nicht klar und so ist unser 3-Tage-nichts-essen-Plan auch nicht ganz aufgegangen. Aber es war lecker.
Wir hatten natürlich bei 90% der Fragen über australische Geschichte, Politik und Jazzmusik (die der Sender hauptsächlich spielt), absolut keine Ahnung, aber da wir mit den zwei ältesten Menschen des Abends im Team waren (beide so um die 70), haben wir trotz völliger Inkompetenz einen sensationellen 2.Platz belegt und eine DVD & LP gewonnen. Yaay! :)))

Heute zeig ich meiner taiwanesischen Mitbewohnerin ein bisschen die Stadt und heut Abend gibt's Mehknödel (drückt mir die Daumen - ich muss Maggi finden!!! :D).
Morgen früh geht's dann (endlich) mit Pauline und Sarah in die Blue Mountains - also heißt es um 6 Uhr aufstehen und hoffen, dass das Wetter nicht ganz verrückt spielt. Hier wechseln sich nämlich seit 2 Wochen wunderschöne 28 Grad mit Sturm, Gewitter und Regen ohne Ende ab. Whoop Whoop.

Das war's jetzt  mal so grob mit den News aus meinem Leben - der Blue Mountains-Bericht folgt dann natürlich (hoffentlich) nächste Woche!

Ich hoffe ihr genießt die Vorweihnachtszeit und trinkt mal den ein oder anderen Glühwein auf mich mit! ;)

Cheers!

Regina


Freitag, 1. November 2013

High Country Tour, ein neues Zuhause & Halloween

Howdy ihr da Draussen! (:

Nach mehr als turbulenten zwei Wochen hab ich heute endlich mal die Zeit gefunden, mich in meinem wunderschönen neuen Zuhause aufs Sofa zu setzen und mit Blick auf die Skyline inklusive Harbour Bridge meinen Blog auf den neuesten Stand zu bringen.

Wie ihr euch also schon denken könnt, bin ich erfolgreich umgezogen und wohne jetzt in Neutral Bay, auf der anderen Seite der Harbour Bridge nördlich der City. Habe eine super liebe neue Hostmum, die soeben einen frischen Banana Cake aus dem Ofen gezaubert hat und so ziemlich das Gegenteil von der Frau ist, bei der ich vorher gelebt hab.

Aber alles der Reihe nach (und natürlich mal wieder mega ausführlich, wie ihr es gewohnt seid :D).
Ich hab also letzten Freitag meine Koffer gepackt und bin bei Lindy raus, was dank Carla's Hilfe auch super funktioniert hat. Hab meine Sachen dann in ihrer Wohnung abstellen können und bin von dort direkt los in die City, wo ich zu einem Barbecue auf der Dachterasse eines Hostels eingeladen war, um unsere Reisegruppe für den Trip kennen zu lernen. Das waren neben mir 13 andere Leute, alles Travel Agents aus Sydney und Melbourne und ich fand es ziemlich geil, dass ich die einzige "Journalistin" war, sodass ich auch sofort mal zur offiziellen Fotografin für die Tour deklariert wurde. Nach ein paar Bier und leckerem Essen hab ich mich dann auch richtig auf die nächsten beiden Tage gefreut und bin satt und zufrieden zurück zu Carla.

Rooftop-Aussicht


Nach einer eher kurzen Nacht auf dem Boden von Carlas Zimmer ging es dann also um Punkt 7 morgens los Richtung Melbourne - erster Stop Canberra, die australische Hauptstadt von der die Australier selbst allerdings herzlich wenig begeistert sind. Auf die Ankündigung hin, dass wir jetzt die "wunderschöne und interessante Stadt Canberra" erreichen, folgte zumindest im ganzen Bus lautes Gelächter von meinen australischen Mitreisenden und auch unser Busfahrer klang ein bisschen sarkastisch mit seiner Ansage.
Ich dachte noch, dass es ja bestimmt ganz spannend wird, immerhin kann eine Hauptstadt ja nicht vollkommen langweilig sein, aber naja...was soll ich sagen... es war vollkommen langweilig! :D

Wir haben das Parlament besucht und uns die beiden Sitzungssäle angeschaut, waren am Militärdenkmal und auf einem Berg, von dem aus man "die ganze Stadt" sehen kann. Also das Parlament und das Militärdenkmal nochmal von oben :D Sonst gibt es nämlich in Australiens Haptstadt nichts außer den Botschaften aller möglichen Länder rund ums Parlament und so war der Punkt "Canberra" auf meiner Liste nach 2 Stunden Besichtigungstour auch abgehakt.



Weiter ging es dann Richtung "Wagga Wagga" einem kleinen Städtchen irgendwo im Nirgendwo in New South Wales. Unterwegs sind wir an gefühlten hunderttausenden Schafen und Kühen vorbeigekommen und die Kommentare meiner Mitreisenden reichten von "Oooh look at the lambs - they are so cute" bis "Oooh look at those lambs, they would be delicious on a Barbecue". Naja, die Geschmäcker sind eben verschieden (;


In Wagga Wagga angekommen, haben wir uns in einer Kneipe mit Wein und Bier für den Abend auf der Farm eingedeckt (kann man da einfach so als Take-away bestellen und mitnehmen) und nach weiteren 30 Minuten Fahrt sind wir dann so gegen 18 Uhr auch in Yerong Creek (nochmal kleiner als Wagga Wagga und eigentlich nur aus der Farm bestehend) angekommen.

Ich hatte mir ja nicht viel unter einem Farmstay vorstellen können - paar Kühe, Schafr, Schweine halt und ne Scheune in der wir dann übernachten und abends ein bisschen am Lagerfeuer sitzen - aber ich hatte mich schwer getäuscht.
Die "Farm", war eben mehr oder weniger der ganze Ort und umfasste unfassbare 3000 Hektar Land, einen eigenen Flugplatz, mehrere Gebäude, Scheunen, einen Pool und natürlich Tiere, Tiere, Tiere.

Es gab Skippy, das Känguruh (hieß wirklich so :D), einen Papagei, der "Hello" und "Thank you" gesagt hat, wenn man seinen Nacken gekrault hat, Schafe, Kühe, Schweine, Pferde, Hunde, Katzen, Hühner und sogar zwei Kamele.
Das der Farmer und seine Frau nebenbei noch 5 Kinder groß ziehen hat uns dann auch nicht mehr überrascht und die Tour über das Grundstück hat sage und schreibe 1 1/2 Stunden gedauert - im Anhänger vom Traktor, versteht sich (;






Nach der Tour stand im Farmhaus auch schon das Essen auf dem Tisch: frisches Rindfleisch, Salate, Kartoffel-Kürbisauflauf und frische Brötchen. Ich würde mal sagen wir haben alle ziemlich zugeschlagen und als dann die Farm-Omi mit selbstgebackenem Kuchen, selbstgemachtem Vanilleeis und Brownies ankam, gab es kein Halten mehr :D
Nachdem uns dann gesagt wurde, dass wir uns alle ein Zimmer aussuchen können (ja, es gab tatsählcih über 10 Zimmer auf diese Farm), oder in der Scheune schlafen, sind bis auf die Reiseleiterin und 2 Jungs alle in gemütliche Zimmer verschwunden und ich hab mich ziemlich gefreut, nicht in der Kälte schlafen zu müssen, da es um die 5 Grad in der Nacht waren.
Den Rest des Abends haben wir dann mit Wein am Lagerfeuer verbracht, um anschließend todmüde ins Bett zu fallen.



Am nächsten Morgen bin ich dann um 6 Uhr raus, weil ich unbedingt die Tiere füttern wollte und so sind wir dann zu 4. mit der thailändischen Farmworkerin los - als erstes zu Skippy (:
Danach wurde Hühner, Gänse, ein Kälbchen und die Lämmchen gefüttert, bevor dann das absolute Highlight auf uns wartete: Ein Babykänguruh, das in einem Rucksack in der Farmküche wohnt, weil die Mama leider gestorben ist. Es war ungefähr das süßeste, was ich jemals gesehen hab und nachdem wir es aus dem Rucksack geholt haben, hat es sich erstmal geschüttelt und ist dann langsam losgehüpft - AAAAAHHH!! <3

Danach gab es Bacon & Eggs, Toast mit Marmelade und Kelloggs zum Frühstück, bei dem wir wieder alle so gegessen haben, als hätten wir das Dinner am Abend vorher völlig vergessen :D
Plötzlich kam dann die Farmworkerin mit 2 Babykatzen und die Farmerin selbst mit Babyküken, die wir dann nebeneinander auf den Boden gesetzt haben, zusammen mit dem Baby-Känguruh und dem Baby-Baby. Es war einfach unglaublich viel süß auf einmal - sodass ich euch jetzt erstmal mit Bildern bombardiere:
Skippy beim Frühstück (:

It's so fluffy I'm gonna diiiiie!! :D

BABYKÄNGURUUUUUUUH!!! <3 <3 <3


Unsere Reisegruppe (:
'The Amount of Cuteness in this picture is too damn high'

So - nachdem ihr euch hoffentlich alle wieder eingekriegt habt geht es jetzt erstmal mit dem langweiligen Text weiter, aber wenn ihr es da durch schafft, kommt am Ende vielleiiiicht nochmal ein Babytierfoto. Mal sehen. (:
Es ging dann jedenfalls weiter Richtung Melbourne, obwohl so ziemlich jeder von uns gerne noch mindestens eine weitere Nacht auf der Farm verbracht hätte (allein schon wegen dem Essen ;D). 
Doch wir wurden damit getröstet, dass unser nächster Halt das Städtchen Beechworth sei, wo es neben allerhand anderen Sehenswürdigkeiten eine Brauerei gibt, in der man "Beer Tastings" machen kann. Na dann los. Dort angekommen haben dann 5 von uns eine Platte mit 10 Biersorten für 15 Dollar bestellt - um 11 Uhr morgens wohlgemerkt. Da man mich aber als "Expertin" auserkoren hatte, nachdem ich erwähnt hab, wo ich studiere, durfte ich alle 10 Sorten immer als erste probieren und dann was dazu sagen. Mein Urteil war ziemlich kritisch glaube ich - vor allem bei den Sorten "Original Oktoberfest-Beer" und "Hefeweizen" :D


Danach haben wir noch an einer Cheese Factory und am Powers Lookout gehalten, und nach einer 20-minütigen Wanderung hatten wir einen super Blick über das 'Kings Valley', wo haufenweise Wein angebaut wird, den wir ja am Abend vorher schon testen durften (;
Powers Lookout
Ein weiterer kurzer Stop war dann ein "Animal Welfare Shelter", wo ein Pärchen sich ehrenamtlich um verletzte oder kranke Tiere kümmert. Es gab natürlich mal wieder haufenweise Känguruhs, aber diesmal auch einen Koala und Wombats (die sind soo knuffig) (: 




Und wie versprochen kommt hier nochmal ein Baby-Foto - der neueste Zuwachs im Welfare Shelter:

BABY WOMBAT !!!
Als wir dann abends um halb 8 ENDLICH in Melbourne angekommen sind, war ich sofort begeistert von der Stadt. Die Skyline sieht super aus und unser Hostel war mitten in der Innenstadt, aber wir hatten wenig Zeit zum Bewundern und wurden sofort zu 'Toto's', einem ziemlich guten Italiener, geschleppt, wo der Agenturchef von "Bunyiptours" uns alle empfing und zu Pizza, Pasta, Bruschetta und noch mehr Wein eingeladen hat. Überhaupt hat mich der Trip keinen Cent gekostet, weil ich als Mitarbeiterin von TNT eingeladen war, die Tour zu testen und darüber zu berichten. Sämtliche Essen waren inklusive und als ich mich dann bei George, dem Agenturchef, bedanken wollte, fand er es so toll, dass ich aus Deutschland komme und hier für TNT schreibe, dass er mich kurzerhand zu allen Trips eingeladen hat, die seine Agentur von Melbourne aus unternimmt. Mit den Worten 'Bring a friend and join us whenever you want!' hat er mir dann seine Visitenkarte in die Hand gedrückt und ich werde mich schon sehr bald bei ihm melden (;
Jan, freu dich auf Melbourne - wir werden viel sehen und wenig zahlen! :D

Da der Hostelmanager auch mit auf dem Trip war, haben wir natürlich auch für die Übernachtung nichts zahlen müssen und so hab ich mit 3 anderen Mädels, die am nächsten Morgen auch zurück nach Sydney geflogen sind, in einem privaten Zimmer übernachtet. Er ließ es sich auch nicht nehmen, für uns nochmal die Dachterasse zu öffnen, die eigentlich um 9 Uhr schließt, sodass wir nochmal einen super Blick über die Stadt hatten, bevor wir nach der langersehnten heißen Dusche fix und fertig in unsere Betten gefallen sind.





Nach 3 Stunden Schlaf ging es dann um 4 Uhr morgens mit dem Taxi zum Airport, wo sich unsere Wege getrennt haben, weil wir alle unterschiedliche Flüge hatten (die auch alle von der Agentur gezahlt wurden :D) und so bin ich dann alleine auf die Suche nach meinem Tigerair-Terminal gegangen (das ist das australische Pendant zu Ryanair - i love it!).
Meine Boardkarte war eine Art Kassenbon und mit nur einer Stunde Verspätung sind wir um kurz nach 9 morgens in Sydney gelandet. 

Dort stand dann noch der Umzug an und nachdem ich kurz im Büro vorbei bin, hab ich mich bei Carla umgezogen, meine Sachen genommen und wurde von Toby, einem Arbeitskollegen, zu meinem neuen Homestay gefahren (ein Taxi hätte 60$ gekostet und ich war ihm unendlich dankbar).
Er hat mit dann auch unterwegs schon berichtet, das "Neutral Bay" wohl eine ziemlich gute Gegend wäre und das kann mal wohl so sagen.

Ich hab ein Zimmer mit Kingsize-Bett, von dem aus ich Skyline und die Harbour Bridge, über die ich jetzt jeden morgen zur Arbeit fahre - links von mir das Opernhaus (:

Mein Zimmer (:

Aussicht vom Balkon 
Also es geht mir wirklich super hier und das einzige Problem ist, dass ich dank Arbeit und zwei Halloween-Partys diese Woche immer noch nicht so wirklich zum ausschlafen gekommen bin, aber das kann ich ja noch machen, wenn ich wieder daheim bin! (;

In diesem Sinne
Happy Halloween


Regina