Donnerstag, 24. Oktober 2013

Night Noodle Markets, Opera-Geburtstag & Umzugsstress

Hallo Freunde!(:

Mein eigentlich für Sonntagabend geplanter Blogeintrag hat sich aufgrund einer mittleren Katastrophe um einige Tage nach hinten verschoben. Doch dazu später mehr.

Nachdem wir ja einige Praktikanten hier in Sydney sind, hat man für uns ein zweites Meeting organisiert, diesmal auf den "Night Noodle Markets" im Hyde Park - mitten in der Stadt. Wie der Name schon vermuten lässt, kann man da Nudeln essen, aber es ist eher sowas wie ein überdimensionales Picknick zu dem die ganze Stadt sich trifft und wenn es keine Stühle oder Tische mehr gibt, wird halt auf dem Boden gegessen. Es war auf jeden Fall ziemlich gut und wir hatten einen super Abend - und danach einige Kalorien mehr auf den Hüften (;






Am Donnerstag war hier dann ganz schön was los: Selina - meine Arbeitskollegin - und ich wollen uns auf den Heimweg von der Arbeit machen und können erstmal nicht fassen, was draußen am Himmel abgeht:
Alles ist schwarz/rot und die Sonne sieht man kaum, obwohl morgens noch wunderschönes Wetter war. Außerdem roch es überall nach Rauch und in der Luft war Asche - ziemlich gruselig.
Unsere australischen Kollegen haben uns dann über die Bushfires aufgeklärt und meinten, das wäre hier öfter, allerdings selten um die Jahreszeit schon (immerhin haben wir hier erst Frühling).

Das hat uns zwar ein bisschen beängstigt, aber nicht davon abgehalten abends wie geplant mal ein bisschen feiern zu gehen. Also sind wir im Ivy gelandet, ein ziemlich guter Club mitten in der Innenstadt mit mehreren Stockwerken und Pool auf der Dachterasse. Rihanna war leider die Woche vorher da, aber wir hatten trotzdem Spaß. So lange bis es darum ging, irgendwie heimzukommen. Da ist Sydney nämlich gar nicht mal so cool und eigentlich noch schlimmer als München, denn der letzte Zug Richtung Süden ging um 00:09 und wir sind 30 Minuten vorher erst im Club angekommen. Also hatten wir beschlossen den ersten Bus um 4:30 zu nehmen, was angesichts meiner schmerzenden Füße um 3:00 allerdings schon bereut hab und so hab ich ab 4:00 zusammengekauert an einer Bushaltestelle irgendwo in Sydney darauf gewartet, endlich von meinen Schmerzen erlöst zu werden. Ich lag den halben Freitag im Bett, weil ich nicht stehen konnte. Ups. :D



Dann war auch schon wieder Wochenende und für Samstag haben wir uns vorgenommen, den Paddington Market (eine Art süßen kleinen Flohmarkt - nur leider ohne Flohmarktpreise) und die Royal Botanical Gardens anzuschauen, wo wir dann auch picknicken wollten. Bei wunderschönem Wetter und angenehmen 25 Grad sind wir also los und haben ein paar Teile ergattert, danach bei Coles (die größte Supermarktkette hier in Sydney) zugeschlagen und uns auf den Weg in die Botanical Gardens gemacht. Unter einem Baum mit Blick auf das Opernhaus und die Brücke im Hintergrund haben die Baguette-Brötchen (ja, sowas gibts hier :D) mit Käse und Zwiebeldip gleich doppelt so gut geschmeckt und wir sind satt und glücklich nach Hause.


Am Sonntag stand nach einer kurzen Nacht das nächste größere Event an: Das Sydney Opera House hatte 40.Geburtstag - whoop whoop. Das kann man natürlich nicht besser feiern, als auf dem Opernvorplatz einen überdimensionalen Cupcake aufzustellen, aus dem Feuerwerk kam und eine australische Blaskappelle 'Happy Birthday' spielen zu lassen - zusammen mit den Stimmen von mindestens 5000 Touristen und natürlich uns. Zur Feier des Tages gab es auch noch eine Gratis-Tour durchs Opernhaus, das allerdings von innen eher uninteressant ist - aber immerhin war es ja kostenlos :D Da die Feierei schon morgens um 10 los ging, waren wir kurz nach 12 mit unserer Tour durch und haben beschlossen, den Tag am Strand zu verbringen.



Nach einem entspannten und schönen Strandmittag kam ich dann gut gelaunt zurück zu Lindy (meiner Hostmum, für alle die den ersten Post nicht gelesen haben :D). Und da fing das Drama an. Ohne jede Vorwarnung und nachdem wir ganz normal zusammen Dinner gegessen haben meint sie plötzlich zu mir "I feel somehow tricked by you and the agency", was sie dann anschließend damit erklärt hat, dass sie nicht wusste das ich für 3 Monate hier bin sondern die Agentur nur 4 Wochen angegeben hat und das ich sie ja total belästigen würde und ein rücksichtloser Mensch bin. Ahja. Ich war erstmal völlig geschockt und hab nichts gesagt, während sie sich in Rage geredet hat und irgendwann nur noch am Schreien war. Ich meinte dann, dass ich wohl besser hier ausziehen werde und das es mich wundert, dass sie vor 3 Tagen ohne jeden Mucks und völlig zufrieden einer Verlängerung um 4 Wochen zugestimmt hat (man zahlt hier immer nur für 4 Wochen Homestay und hat dann die Option auf Verlängerung).
Ich wusste natürlich erstmal überhaupt nicht, was ich machen sollte und hab Tempopackung nach Tempopackung geleert, genauso wie mein Handyguthaben und den Laptop-Akku. 

Bevor ich euch jetzt die ganzen unfassbar stressigen letzten Tage im Detail schildere einfach nur so viel:
Mir geht's gut, Lindy hat sich gestern bei mir ausführlichst entschuldigt und ich hab trotzdem meine Koffer gepackt. In einer Stunde kommt mich Carla hier abholen und ich kann eine Nacht bei ihr schlafen, bevor ich morgen einen Trip nach Melbourne starte. Ich darf von TNT aus an einer Tour über Canberra nach Melbourne teilnehmen, wo wir auf einer Farm übernachten werden und am Montag geht mein Flug zurück nach Sydney - alles umsonst für mich und anschließend schreib ich ein Feature fürs Magazin. Yay! (:
Wenn ich am Montag dann wieder hoffentlich heil in Sydney angekommen bin steht der Umzug in den Norden von Sydney an. Meine neue Hostmum, Julianne, wohnt in Neutral Bay mit Blick auf den Hafen und ich hoffe, das diesmal alles klappt. Ich hab allerdings auch noch nie einen so negativen Menschen mit so vielen Problemen in ihrem eigenen Leben kennen gelernt wie meine jetzige Hostmum und bin eigentlich ziemlich optimistisch, dass alles gut wird.

Sobald ich irgendwie dazu kommen, werde ich von meinem neuen Zuhause und dem Melbourne-Trip berichten, jetzt muss ich allerdings den Laptop in den Koffer packen und los. 

Cheers
Regina

Montag, 14. Oktober 2013

Australian Wildlife, Traumstrände & ein ganzer Haufen Deutsche!


Ohne Feiertag in dieser Woche und daher auch mit ein bisschen Verspätung kommt hier Blogeintrag Nummer 2!

Nachdem ich in der ersten Woche hier in Sydney noch weitestgehend von tierischen Begegnungen verschont geblieben bin, kam es dann dafür gleich umso heftiger in Woche 2. Und wenn ich 'tierisch' schreibe, meine ich damit leider keine Koalas und Kängurus sondern genau die Tiere, die ich nicht in Australien treffen wollte.
Da steige ich also am Dienstagmorgen nichts ahnend in den Bus ein und plötzlich meint die Frau auf dem Sitz neben mir zu einer Mutter mit ihrem Kinderwagen "umm-excuse me, there is a huge spider right there!". Spätestens bei 'spider' haben dann zusammen mit mir noch mindestens 10 andere Leute auf den Wagen geschaut und ich war in meinem Leben noch nicht so schnell vom vorderen im hinteren Busteil. Diese Spinne war wirklich das ekelhafteste und riesigste Insekt, was ich je gesehen hab und wäre ich nicht vor Angst am zittern gewesen, hätte ich wohl ein Foto machen können. Nachdem aber sogar die Australier im Bus alle verdammt unruhig wurden, als dieses 10cm behaarte Vieh anfing rumzukrabbeln, hat sich jemand erbarmt, seinen FlipFlop ausgezogen und die Spinne (man hat mir danach erzählt man nennt diese Monsterteile "Huntsman Spider" - wer sich traut kann ja mal googlen) unter Applaus getötet. Ich erkläre ihn hiermit zum Held der Woche.
Neben den Spinnen gibt es hier außerdem überdimensional große Kakerlaken und Motten. Dank letzteren hatte ich von Mittwoch bis Freitag schlaflose Nächte und nach zahllosen Tötungsversuchen hab ich es am Freitagmorgen um 7:37h dann endlich auch geschafft. Soviel zu meinen Tierbegegnungen. Yay.

Natürlich hab ich mich hier inzwischen aber nicht nur mit den süßen Krabbeltieren angefreundet, sondern auch ein paar echt nette Leute kennen gelernt, nachdem wir am Mittwochabend in Surry Hills ein Intern Meeting hatten. Dort wurden dann auch sofort Pläne fürs Wochenende (und wie wir Deutschen das wohl so machen auch für die nächsten Monate) geschmiedet und es hieß erstmal: auf zum Strand.
Bevor wir aber Samstags unseren Trip an den Manly Beach im Norden von Sydney gestartet haben, hab ich mich Freitag mit einer Kommilitonin aus München, die momentan ein Auslandssemester macht (Servus, Carla! (: ) zum Lunch getroffen und mir den Weg zur Uni erklären lassen. Dort angekommen hab ich mich zuerst gefühlt wie in einem Harry-Potter-Film und anschließend gewundert, warum alle in komischen Roben und mit Hüten rumlaufen, bis mir plötzlich klar wurde, dass wohl heute Graduation Day sein muss.

Dem war dann natürlich auch so und als ich in den wunderschönen Innenhof gelaufen bin, wovon mich niemand abgehalten hat, waren überall weiße Zelte mit Muffins, Sekt und Orangensaft aufgebaut und da ich nicht die einzige in Shorts und FlipFlops war, hab ich mich einfach mal bedient. War lecker.
Innenhof der University of Sydney
Samstag ging es dann aber endlich mit Isabella, Rebekka, Marvin und Wladimir mit der Fähre rüber nach Manly, wo einer der schönsten Strände in der Umgebung sein soll. Marius, auch Praktikant aus Deutschland, hat dort seinen Homestay und kam uns an die Anlegestelle abholen, sodass wir uns nicht verlaufen konnten (aber keine Angst, das hab ich diese Woche noch wesentlich spektakulärer geschafft). Keine 300m weiter waren wir auch schon am Strand und wurden nicht enttäuscht. Bei bestem Wetter und tollen Wellen haben wir uns das Surfen schonmal theoretisch näher gebracht (aber hauptsächlich einfach nur in der Sonne gelegen).
Extreme Posing mit geliehenem Surfbrett :D


Nach einem wunderschönen Tag am Strand sind wir zum Abschluss am Hafen von Sydney noch in die Opera Bar, da unsere Haare und der Rest allerdings von Sonne, Wind und Meer entsprechend zerstört sind, lass ich die Bilder davon mal weg (;

Damit ihr aber noch ein bisschen was zum Anschauen habt, kommt hier die bebilderte Story von unserem "Coogee-to-Bondi-Beach-Walk" am Sonntag. Der Plan war, wie der Name schon sagt, einen schönen Küstenspaziergang vom Coogee Beach zum Bondi Beach zu machen und zwischendurch die Strände genieße, an denen man vorbeikommt. Soweit so gut. Also haben sich Pauline, eine weitere deutsche Praktikantin hier in Sydney, Pavithra, eine Inderin, die ich bei der Fleet Review kennen gelernt hab und ich uns um 1 Uhr getroffen und wollten los. Allerdings waren es statt angekündigten 30, verdammt heiße 36 Grad und wir waren schon fix und fertig vom Liegen am Strand - wie sollten wir da 6km schaffen?! Aber wir wollten ja unbedingt. Also Wasserflaschen aufgefüllt und los. Hochmotiviert sind wir einfach mal drauf losgelaufen, fest überzeugt davon, es sei die richtige Richtung. Was soll ich sagen - es war sie nicht.
Das ist uns leider erst nach unfassbar anstrengenden 1,5km aufgefallen, als uns ein nettes Paar darauf hingewiesen hat, dass der Bondi Beach vom Coogee Beach aus im Norden und nicht im Süden liegt. Nach dem 1,5km-Rückweg waren wir dann so demotiviert, dass eine Pause bei McDonalds angesagt war - ich war noch nie so dankbar für Eiswürfel im Getränkebecher.
Als es um halb 4 immer noch zu heiß war um weiter zu gehen (bzw. erstmal zu starten) haben Pauline und ich uns erstmal ein bisschen im Meer abgekühlt bevor wir es um 5 dann wieder angegangen sind. Und dann war es einfach nur noch schön. Von Coogee aus kommt man zuerst in eine kleine Bucht namens 'Gordon's Bay' - für mich der schönste Spot auf dem ganzen Weg.
Danach läuft man in dieser Reihenfolge über Clovelly Beach, Bronte Beach und Tamarama Beach - jeder Strand ein Highlight für sich - bevor man schließlich an Sydneys größtem und berühmtesten Strand, dem Bondi Beach, ankommt. Kurz bevor wir das allerdings geschafft haben und die Sonne schon ziemlich weit unten war, entdeckt Pauline in einer Bucht vom Tamarama Beach plötzlich Delfine! Unfassbar schön! Wir standen alle drei fasziniert bestimmt 15 Minuten da und haben einfach nur geschaut (und tausende Bilder davon gemacht) wie ein ganzer Schwarm Delfine durchs Meer schwimmt. Das war dann auch der perfekte Abschluss des doch sehr anstrengenden Tages und ich bin gestern Abend fix und fertig in mein Bett gefallen.

Noch gut gelaunt auf dem falschen Weg...

Die falsche Richtung - auch schön! (:

Abkühlung am Coogee Beach


Gordon's Bay

(:

Der 'richtige' Weg (;

Clovelly Beach

Bronte Beach - die Sonne ging langsam unter...

Delphine am Tamarama Beach! (:

Finally - Bondi Beach!



Sonntag, 6. Oktober 2013

25-Stunden-Flug, TNT & Die erste Woche Down Under

Hallo ihr Lieben! (:

Da ich vermutlich in den nächsten Wochen und Monaten einiges erleben werde, hab ich mir überlegt, euch alle in einem Blog darüber am Laufenden zu halten und TADAAAA- hier ist er!(;

Ich bin jetzt also schon eine ganze Woche in Australien und obwohl es mir vorkommt, als wäre ich gestern erst in Frankfurt abgeflogen, zeigen mir die 554 Fotos in meinem Ordner "Australien", dass ich doch schon Einiges erlebt haben muss - aber alles der Reihe nach:

Mit 10 Minuten Verspätung startete am Freitagabend um 22:30 Uhr die Emirates-Maschine Richtung Dubai - und ich wusste nicht ob ich mich freuen oder losheulen sollte. Da ich aber schon einiges an Tränen beim Verabschieden meiner Eltern und Jan an der Sicherheitskontrolle zwei Stunden vorher verbaucht hatte, hab ich einfach nur auf meinem Platz am Gang gesessen und mich darüber gefreut, dass unter den Filmen zur Auswahl auch "Monster Uni" und "Toy Story 1-3" vertreten waren. Whoop whoop.
Nachdem im Flugzeug allerdings nur eine Stunde nach Abflug auf "Nachtbeleuchtung" geschaltet wurde, hab ich, wie alle anderen, versucht zu schlafen (immerhin musste ich ja irgendwie bis Sonntagabend australischer Zeit wach bleiben). Das hat natürlich sofort wunderbar geklappt - NICHT.
25 Stunden und 2 Stopovers in Dubai und Bangkok später hatte ich dann sowohl die Monster Uni als auch alle 3 Teile von Toy Story durch und wollte einfach nur noch raus. Meine Hoffnung, dass ich beim Umsteigen in Dubai und Bangkok vielleicht endlich mal einen Fensterplatz bekommen würde wurde jedesmal enttäuscht und ich wurde zwischen unglaublich tollen Sitznachbarn (Achtung Ironie!) in der Mitte platziert, sodass ich mich weder ans Fenster lehnen, noch aufs Klo gehen konnte, ohne meinen meist friedlich schlafenden Sitznachbarn am Gang zu wecken.
Als es noch vier Stunden bis Sydney waren und ich kurz davor war, mich quer über meine Sitznachbarn zu legen, nur um die Beine irgendwie in die Waagerechte zu bekommen, klicke ich auf den komischen "LIVE" Sportkanal (in dem bisher aber nur irgendwelche Experten über die Premier League gefachsimpelt hatten) und auf dem Bildschirm war plötzlich die Allianz Arena und das Spiel Bayern - Wolfsburg, live aus München.
Das hat mich dann auch bis zum Frühstück durchhalten lassen und halbwegs munter bin ich dann am Sonntagmorgen, 7:45 australischer Zeit, in Sydney gelandet.

Nachdem ich meinen Koffer hatte, hab ich mir ein Taxi zu der Adresse meines Homestay genommen und nach dem dritten Klingeln hat dann auch tatsächlich meine Hostmum aufgemacht. Lindy wohnt mit ihrem Hund Reggie in einem süßen kleinen weißen Reihenhaus im Süden von Sydney und mein Zimmer ist echt der Wahnsinn. Hab einen kleinen Balkon, ein eigenes Bad, einen riesigen Kleiderschrank und mich sofort wohlgefühlt. Ein bisschen Schlaf musste sein, aber nach 3 Stunden hab ich mich aufgerappelt und wir sind einkaufen - zu ALDI. So viel zum Thema "neue Kultur kennen lernen" und so. Aber immerhin war es echt günstig und war nicht mehr so pessimistisch was die Ausgaben für Essen und Trinken hier angeht.

Montag hatte ich dann noch frei und bin erstmal auf Stadt-Entdeckungstour mit meinem 10-Fahrten-Busticket für 18$. Von meinem australischen Zuhause aus ist man in 20 Minuten mit dem Bus am Hafen von Sydney und ich war echt ziemlich beeindruckt. Da steigt man aus, geht über die Straße am Terminal vorbei und hat plötzlich links von sich die Harbour Bridge und rechts die Sydney Opera, dazwischen haufenweise kleinere Boote und ein riesiges Kreuzfahrtschiff, jeweils voll mit Touristen.
Ich hab natürlich einiges an Bildern gemacht, bin die Stufen zur Oper hochgelaufen (wusste gar nicht, dass es eigentlich 3 Gebäude sind, die nur so aussehen als wären sie zusammengebaut) und als es, wie Lindy mir schon gesagt hatte, um halb 6 langsam dunkel wurde, bin ich dann auch wieder zurück.

Dienstag war also mein erster Arbeitstag und es ist morgens so ziemlich ALLES schief gelaufen. Ich war zwar überpünktlich an meiner Bushaltestelle, aber plötzlich merke ich, wie es irgendwie auf den Boden tropft, trotz strahlend blauem Himmel. Als ich dann gemerkt hab, dass meine halbe Jeans an der Seite nass ist war mir dann auch klar, dass das Wasser aus meiner Tasche kommen muss und so war es dann auch. Flasche ausgelaufen - ich glaub das ist mir das letzte Mal in der 6. Klasse passiert, aber außer Mathebüchern und Erdkundeheften konnte da nicht viel draufgehen. Jetzt waren allerdings mein Handy, meine Kamera, mein Geldbeutel (inklusive ALLEM was drin war) und am allerschlimmsten: mein Notizbuch mit allen Nummern und Adressen völlig aufgeweicht. Super. Unter den Mitleidsbekundungen der anderen Wartenden hab ich dann alles ausgeräumt und auf dem Boden ausgebreitet, meine Tasche umgedreht und das Wasser rauslaufen lassen (ja, es ist wirklich Wasser rausgelaufen), um anschließend alles mit Tempos vollzustopfen. Plötzlich kam dann auch schon der Bus, ich schmeiß alles schnell wieder in meine Tasche und stecke mein halb aufgeweichtes Ticket in den Automaten, der es Gott sei Dank angenommen hat.
Leider musste ich nach 3 Stops feststellen, dass ich nicht ALLES wieder in die Tasche geschmissen hab. Mein Handy lag immer noch am Busstop... Ich also raus, den ganzen Weg zurückgerannt und es lag Gott sei Dank noch da. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte und hab den nächsten Bus genommen mit dem ich dann um 9:50 (statt wie geplant 9:20) im Büro von TNTdownunder angekommen bin.

Bei TNT sind alle echt super cool, das Magazin erscheint alle 2 Wochen und ich bin mit Hugh zusammen für den Inhalt verantwortlich, wobei wir uns auch nebenbei noch um den Online-Auftritt kümmern.
Durfte direkt am ersten Tag 3 kleine News-Artikel schreiben (alle waren ganz begeistert von der Idee über die Bundesliga-Saison zu berichten, weil sie anscheinend viele deutsche Leser unter den Backpackern hier in Australien haben). Hier der Link zu meinem ersten Artikel:
http://www.tntdownunder.com/news/world/sports-news-bayern-munich-and-borussia-dortmund-remain-undefeated-at-the-top

Ich muss immer nur bis 16 Uhr bleiben und brauch auch morgens erst um 10 Uhr da zu sein "because we don't pay you!" wie mein Chef, Tom, meinte.
Am nächsten Tag, pünktlich um 10 und ohne größere Katastrophen war ich also wieder da und nachdem ich eine kleine Champions-League-Review über die Spiele von Dienstag schreiben durfte (wen es interessiert, alle Artikel sind unter www.tntdownunder.com/news), hat mich Hugh mitgenommen zu einem ziemlich hippen japanischen Restaurant in der Nähe von Kings Cross, wo wir alles umsonst bekommen haben, was wir wollten und ich anschließend eine Food Review fürs Magazin schreiben sollte. Hab danach kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt, dass über Essen zu schreiben sich mehr lohnen könnte als über Sportereignisse, aber dafür ess' ich wohl nicht gerne genug ausgefallene Dinge (;

Mittwoch und Donnerstag waren ein bisschen stressig, weil Freitags das neue Magazin erschienen ist. Außerdem hat es Donnerstag in Strömen geregnet und die Temperatur ist von 29 auf 15 Grad abgestürzt, was mir leider nicht so ganz bewusst war, als ich morgens mit FlipFlops aus dem Haus bin :( Also hab ich den Abend halb erfroren im Bett verbracht und ziemlich viel geskyped, da ich außer Lindy und den Leuten von der Arbeit noch keinen hier kennen gelernt habe - das Praktikantentreffen findet erst diesen Mittwoch statt.

Freitags hab ich frei bekommen, weil es nicht viel zu tun gab und bin zum Darling Harbour. Weil ich so viel Freizeit hab und alles hier doch teurer ist, als der ALDI-Besuch es vermuten ließ, hab ich mir überlegt, ein bisschen jobben nebenbei könnte nix schaden und bin einfach mal ins Hard Rock Cafe um mich zu bewerben. Die waren alle super cool und meinten, sie würde sich auf jeden Fall melden, spätestens ab November brauchen sie Leute (:

Am Samstag war dann hier ein Riesen-Event, zu dem sogar Prinz Harry extra aus England eingereist ist, als Vertretung für seine Omi, die wegen der ganzen Commonwealth-Geschichte immer noch das australische Staatsoberhaupt darstellt. Jedenfalls wurde die Royal Australian Navy 100 Jahre und es gab ein Riesenfeuerwerk mit Lasershow im Rahmen einer sogenannten "Fleet Review" im Hafen von Sydney, wo ich zwischen 1,8 Millionen anderen begeisterten Menschen einen super Platz mit Blick auf die Oper ergattert habe (:

Gestern ging es bei 32 Grad ab zum Coogee Beach und es ist echt verrückt, wenn man um die Ecke in einen Bus einsteigt, der einen keine halbe Stunde später an einem wunderschönen Sandstrand absetzt, an dem anscheinend gestern ganz Sydney unterwegs war. Hier ist nämlich heute "Labour Day" und damit Feiertag, weswegen ich auch endlich mal Zeit hatte mich meinem Blog zu widmen (;

Da aus dem geplanten Blogeintrag gerade eher ein Roman geworden ist, beende ich das ganze hier und wünsch euch mit ein paar Bildern aus Sydney einen guten Start in die Woche - ich melde mich dann am Sonntag mit Woche 2. (:

Cheers!
Regina

Sydney Opera House

Mein Zimmer (:

Aussicht von meinem Bett aus (;

Darling Harbour

Harbour Bridge

Circular Quay in der Dämmerung

Flett Review Fireworks & LightShow

Coogee Beach

Selbstportrait am Strand :D

Coogee Beach Sunset