Donnerstag, 24. Oktober 2013

Night Noodle Markets, Opera-Geburtstag & Umzugsstress

Hallo Freunde!(:

Mein eigentlich für Sonntagabend geplanter Blogeintrag hat sich aufgrund einer mittleren Katastrophe um einige Tage nach hinten verschoben. Doch dazu später mehr.

Nachdem wir ja einige Praktikanten hier in Sydney sind, hat man für uns ein zweites Meeting organisiert, diesmal auf den "Night Noodle Markets" im Hyde Park - mitten in der Stadt. Wie der Name schon vermuten lässt, kann man da Nudeln essen, aber es ist eher sowas wie ein überdimensionales Picknick zu dem die ganze Stadt sich trifft und wenn es keine Stühle oder Tische mehr gibt, wird halt auf dem Boden gegessen. Es war auf jeden Fall ziemlich gut und wir hatten einen super Abend - und danach einige Kalorien mehr auf den Hüften (;






Am Donnerstag war hier dann ganz schön was los: Selina - meine Arbeitskollegin - und ich wollen uns auf den Heimweg von der Arbeit machen und können erstmal nicht fassen, was draußen am Himmel abgeht:
Alles ist schwarz/rot und die Sonne sieht man kaum, obwohl morgens noch wunderschönes Wetter war. Außerdem roch es überall nach Rauch und in der Luft war Asche - ziemlich gruselig.
Unsere australischen Kollegen haben uns dann über die Bushfires aufgeklärt und meinten, das wäre hier öfter, allerdings selten um die Jahreszeit schon (immerhin haben wir hier erst Frühling).

Das hat uns zwar ein bisschen beängstigt, aber nicht davon abgehalten abends wie geplant mal ein bisschen feiern zu gehen. Also sind wir im Ivy gelandet, ein ziemlich guter Club mitten in der Innenstadt mit mehreren Stockwerken und Pool auf der Dachterasse. Rihanna war leider die Woche vorher da, aber wir hatten trotzdem Spaß. So lange bis es darum ging, irgendwie heimzukommen. Da ist Sydney nämlich gar nicht mal so cool und eigentlich noch schlimmer als München, denn der letzte Zug Richtung Süden ging um 00:09 und wir sind 30 Minuten vorher erst im Club angekommen. Also hatten wir beschlossen den ersten Bus um 4:30 zu nehmen, was angesichts meiner schmerzenden Füße um 3:00 allerdings schon bereut hab und so hab ich ab 4:00 zusammengekauert an einer Bushaltestelle irgendwo in Sydney darauf gewartet, endlich von meinen Schmerzen erlöst zu werden. Ich lag den halben Freitag im Bett, weil ich nicht stehen konnte. Ups. :D



Dann war auch schon wieder Wochenende und für Samstag haben wir uns vorgenommen, den Paddington Market (eine Art süßen kleinen Flohmarkt - nur leider ohne Flohmarktpreise) und die Royal Botanical Gardens anzuschauen, wo wir dann auch picknicken wollten. Bei wunderschönem Wetter und angenehmen 25 Grad sind wir also los und haben ein paar Teile ergattert, danach bei Coles (die größte Supermarktkette hier in Sydney) zugeschlagen und uns auf den Weg in die Botanical Gardens gemacht. Unter einem Baum mit Blick auf das Opernhaus und die Brücke im Hintergrund haben die Baguette-Brötchen (ja, sowas gibts hier :D) mit Käse und Zwiebeldip gleich doppelt so gut geschmeckt und wir sind satt und glücklich nach Hause.


Am Sonntag stand nach einer kurzen Nacht das nächste größere Event an: Das Sydney Opera House hatte 40.Geburtstag - whoop whoop. Das kann man natürlich nicht besser feiern, als auf dem Opernvorplatz einen überdimensionalen Cupcake aufzustellen, aus dem Feuerwerk kam und eine australische Blaskappelle 'Happy Birthday' spielen zu lassen - zusammen mit den Stimmen von mindestens 5000 Touristen und natürlich uns. Zur Feier des Tages gab es auch noch eine Gratis-Tour durchs Opernhaus, das allerdings von innen eher uninteressant ist - aber immerhin war es ja kostenlos :D Da die Feierei schon morgens um 10 los ging, waren wir kurz nach 12 mit unserer Tour durch und haben beschlossen, den Tag am Strand zu verbringen.



Nach einem entspannten und schönen Strandmittag kam ich dann gut gelaunt zurück zu Lindy (meiner Hostmum, für alle die den ersten Post nicht gelesen haben :D). Und da fing das Drama an. Ohne jede Vorwarnung und nachdem wir ganz normal zusammen Dinner gegessen haben meint sie plötzlich zu mir "I feel somehow tricked by you and the agency", was sie dann anschließend damit erklärt hat, dass sie nicht wusste das ich für 3 Monate hier bin sondern die Agentur nur 4 Wochen angegeben hat und das ich sie ja total belästigen würde und ein rücksichtloser Mensch bin. Ahja. Ich war erstmal völlig geschockt und hab nichts gesagt, während sie sich in Rage geredet hat und irgendwann nur noch am Schreien war. Ich meinte dann, dass ich wohl besser hier ausziehen werde und das es mich wundert, dass sie vor 3 Tagen ohne jeden Mucks und völlig zufrieden einer Verlängerung um 4 Wochen zugestimmt hat (man zahlt hier immer nur für 4 Wochen Homestay und hat dann die Option auf Verlängerung).
Ich wusste natürlich erstmal überhaupt nicht, was ich machen sollte und hab Tempopackung nach Tempopackung geleert, genauso wie mein Handyguthaben und den Laptop-Akku. 

Bevor ich euch jetzt die ganzen unfassbar stressigen letzten Tage im Detail schildere einfach nur so viel:
Mir geht's gut, Lindy hat sich gestern bei mir ausführlichst entschuldigt und ich hab trotzdem meine Koffer gepackt. In einer Stunde kommt mich Carla hier abholen und ich kann eine Nacht bei ihr schlafen, bevor ich morgen einen Trip nach Melbourne starte. Ich darf von TNT aus an einer Tour über Canberra nach Melbourne teilnehmen, wo wir auf einer Farm übernachten werden und am Montag geht mein Flug zurück nach Sydney - alles umsonst für mich und anschließend schreib ich ein Feature fürs Magazin. Yay! (:
Wenn ich am Montag dann wieder hoffentlich heil in Sydney angekommen bin steht der Umzug in den Norden von Sydney an. Meine neue Hostmum, Julianne, wohnt in Neutral Bay mit Blick auf den Hafen und ich hoffe, das diesmal alles klappt. Ich hab allerdings auch noch nie einen so negativen Menschen mit so vielen Problemen in ihrem eigenen Leben kennen gelernt wie meine jetzige Hostmum und bin eigentlich ziemlich optimistisch, dass alles gut wird.

Sobald ich irgendwie dazu kommen, werde ich von meinem neuen Zuhause und dem Melbourne-Trip berichten, jetzt muss ich allerdings den Laptop in den Koffer packen und los. 

Cheers
Regina

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